Mehrfache Zuordnung von Knoten oder Kanten zu Strängen
Mit einem neu entwickelten Feature in cePipe wird die mehrfache Zuordnung von Strängen zu Kanten für jedes Netzwerk im Rahmen des Ladens eines Projektes geprüft. Bei Auftreten von Mehrfachzuordnungen erfolgt ein Hinweis im Befehlszeilenfenster Protokoll.
Durch die Möglichkeit, dass Stränge auch sich überlagernd definiert werden dürfen, kann es zu Mehrfachzuordnungen von Knoten bzw. Kanten zu Strängen kommen. In diesem Fall können die Attribute 108 und 109 (Strangzugehörigkeit von Knoten bzw. Kanten) nicht eindeutig definiert werden und es wird der Wert 1:n ausgegeben. 1:n steht für ’1 zu mehreren’ und bringt zum Ausdruck, dass das jeweilige Objekt mehreren Strängen zugeordnet ist.
Die mehrfache Strangzuordnung von Kanten kann mit Hilfe der Funktion "Mehrfache Strangzuordnung" (Kanten) im Hauptmenüpunkt Netzwerk aufgerufen werden.
Beidseitige Richtung der Stationierung für die Längenschnittdarstellung
Ab Version 2023.06.01 besteht die Möglichkeit, in der Längenschnittdarstellung die Stationierung auch von links nach rechts darzustellen - sozusagen beginnend vom Ausfluss weg mit km 0.000.
Hierfür wurde in Erweiterung zum Attribut 0 das Attribut 123 für die umgekehrte Kilometrierung eingeführt. Es besteht nun die Möglichkeit zwischen den beiden Richtungen der Stationierungen zu wählen oder bei Bedarf auch beide darzustellen. Die entsprechende Einstellung kann in der Eigenschaften-Anwendung "Legendenlinien" getroffen werden.
Die Geospatial Data Abstraction Library (GDAL) ist eine freie Programmbibliothek für die Übersetzung räumlicher Rasterdaten. cePipe nutzt diese für die erweiterten Geländemodellierungen im Modul ceSurface. GDAL wurde nun für die 64 Bit Version erweitert.
Durch die Etablierung von 0,5 m aufgelösten Geländemodellen, wurden die Anforderungen an den benötigten Hauptspeicher vergrößert. Dies gilt vor allem für die Anwendung der hyrologischen Funktionen für Einzugsgebietsermittlung und die Bildung von Fließpfaden. Durch die 64 Bit Version führen Sie nun auch für sehr große Projekte die hydrologischen Funktionen in Verbindung mit der Erstellung von Höhenschichtlinien durch.
Das Beispiel unten zeigt für ein Geländemodell mit einer Auflösung von 1m in der Größe von rund 4 x 4 km einerseits die Einzugsgebiete und andererseits die Hillshading Darstellung mit Fließpfaden.
Die Detaildarstellung unten zeigt den Fließpfad eines rund 60 ha großen Teileinzugsgebietes, welches durch einen Straßendurchlauf entwässert:
Wenn auch Sie Interesse an erweiterten Oberflächenmodellierung mit dem Modul ceSurface haben, This email address is being protected from spambots. You need JavaScript enabled to view it..
Das Einzelunternehmen ce-tools wurde mit Jahresende aufgelöst und stattdessen haben wir eine GmbH gegründet: ceTools - Civil Engineering Tools GmbH. Auch künftig bietet Ihnen ceTools natürlich ein Angebot an qualitativ hochwertiger Software mit dem gewohnt zuverlässigen Support.
Die am Jahresende abgeschlossenen Wartungsverträge werden durch die GmbH übernommen und für 2023 weitergeführt.
Aus ce-tools wurde ceTools, das nun konsequent an die Produktbezeichnungen cePipe oder ceWave anknüpft. Die E-Mail-Adresse sowie die URL bleiben derzeit noch unverändert.
Mit der GmbH-Gründung hat sich auch unsere Anschrift geändert. Bitte aktualisieren Sie in Ihrer Datenbank unsere Firmenbezeichnung auf ceTools - Civil Engineering Tools GmbH und die Adresse auf Anzengrubergasse 7/13, 7400 Oberwart. Die geänderte Kontonummer und UID-Nummer finden Sie auf den Rechnungen bzw. im Impressum.
Wir freuen uns auf eine weiterhin gute Zusammenarbeit! Ihr Team von ceTools GmbH
Für die Errichtung von Regenwasserkanälen zur Ableitung von Hangwässern sowie eines Hangwasser-Rückhaltebeckens für ein hundertjährliches Starkregenereignis nutzte das Ingenieurbüro Lugitsch und Partner ZT GmbH die Software cePipe für die Berechnung und Modellierung. Auch die instationäre Modellierung mit dem Modul ceWave sowie die Verknüpfung mit bestehenden Hangwasserberechnungen brachten die gesuchten Ergebnisse.
Im Projektgebiet, welches in Feldbach/Steiermark als Rotkreuzberg bekannt ist, gibt es eine bekannte Überlastung des Regenwasserkanals durch Versiegelung und einer Intensivierung von Starkregenereignissen. Aus diesem Grund soll im betreffenden Gebiet der bestehende Regenwasserkanal ausgebaut werden. Weiters sollen zwei konzentrierte Hangwasserabflüsse gefasst werden. Aufgrund dieser Maßnahmen vergrößert sich der Abfluss in die Regenwasserkanalisation. Durch die Begrenzung der zulässigen Einleitungsmenge in den Vorfluter ist eine Retention notwendig, welche in Form eines Regenrückhaltebeckens realisiert werden soll.
Bemessungsregen und Verbindung mit Hangwasserabflüssen
Die Dimensionierung der Rohrleitungen sowie die Bemessung des Rückhaltebeckens erfolgten sowohl mit dem 30-jährlichen Ereignis als auch mit dem 100-jährlichem Ereignis. Als Bemessungsniederschlag wurde ein Blockregen in den Dauerstufen 15, 30, 45 und 60 Minuten verwendet. Die Niederschlagsdaten entsprechen dem eHyd Gitterpunkt 5433. Die Zuflüsse der Hangwässer aus den vorgelagerten Gebieten wurden als Ganglinien mit den, dem Blockregen entsprechenden Dauerstufen, an die Einlaufknoten des Kanalnetzes angelegt.
Der Oberflächenabfluss im besiedelten Gebiet wurde wie unten beschrieben modelliert. Die Oberflächenabflüsse aus den vorgelagerten Hanglagen wurden an zwei Stellen (Fassung der beiden Gerinne) mittels Zulaufganglinie an die Einlaufbauwerke angelegt.
Hydraulische Kanalnetzberechnung
Für das Berechnungsmodell legten die Ingenieure von Lugitsch und Partner verschiedene Parameter fest. Dazu zählten die durchschnittlichen Fließpfadlängen der Teileinzugsgebiete, Manning Beiwerte, Muldenverluste von befestigten und unbefestigten Flächen sowie Versickerungsparameter nach Horton-Modellfest. Die Parameter wurden aufgrund der örtlichen Gegebenheiten anhand von Werten aus der Fachliteratur bestimmt.
Markus Sampl war Projektleiter in diesem Projekt und er ist bereits erfahrener cePipe-Anwender. Er fasst seine Erfahrung bei der Modellierung und Berechnung zusammen: "Positiv an cePipe sind die einfache Eingabe und Verwaltung einer Vielzahl von Varianten von Lastfällen sowie die raschen Rechenzeiten, um die vielen Varianten auszuwerten. Auch die aussagekräftige Darstellung der Ergebnisse in Tabellen und Graphen, um Auswirkungen von geänderten Parametern zu erkennen, sind sehr hilfreich. Und toll finde ich den Support bei der Modellierung durch das Team von ceTools!"
Ergebnisse & Zahlen
Die Analysen ergaben, dass in der wachsenden Gemeinde und aufgrund sich verändernder Niederschläge eine Adaptierung der Entwässerung nötig ist – in Zahlen sind das rund 10 km Kanalneubau und 18.500 m³ Retentionsvolumen.
In der Regenwasserkanalisation plante das Ingenieurbüro über 500 Schächte/Ein- und Auslaufbauwerke, etwa 10.000 Laufmeter Haltungen (Rohrleitungen) und fast 10.000 Laufmeter offene Gräben/Gerinne. Die Siedlungsentwässerung beläuft sich auf ein Einzugsgebiet von rund 70 ha. Die Inbetriebnahme dieses Rückhaltebeckens soll im Herbst 2023 erfolgen.