Die Zonen-Bilanz bei Durchführung einer Druckrohrnetzberechnung gibt Auskunft über die Summe aller Zuflüsse und Entnahmen in/aus einer Zone. Dies gibt bei großen und räumlich stark verteilten Systemen einen guten Überblick über Zufluss aus Hochbehältern, Zufluss aus Brunnen, punktuellen Entnahmen und Metermengen-Entnahmen. Bei korrekter Berechnung muss diese 0 (null) unter Berücksichtigung der Rechengenauigkeit sein. Die Bilanz untergliedert sich in:
Zuflüsse ins System aus Behältern oder Reservoiren
Zuflüsse ins System aus Signalen
Entnahmen aus dem System durch Versorgungsflächen
Auskunft über einen maximalen Knoten-Bilanz Fehler
Auskunft über einen maximalen Knoten Höhenfehler
Abbildung oben: Die Zonen-Bilanz findet sich im Projektexplorer nach Durchführung der Druckrohrnetzberechnung als Unterelement zu den Lastfällen.
Nach Durchführung des Rechenmodells sind die begleitenden Infos der EpaSWMM Report-Datei von essentieller Bedeutung. Dies betrifft vor allem die Kennzahlen des Konvergenzverhaltens und der Kontinuitätsfehler des Oberflächen- bzw. Rohrabflusses zur Erkennung von groben Fehlern des Leitungskatasters, der dem hydraulischen Modell zugrunde liegt. Das können z. B. Haltungen mit sehr starkem (fehlerhaften) Gegengefälle oder "knifflige" Elemente, wie Pumpen, Wehre oder Blenden sein.
Die EpaSWMM Report-Datei gibt Auskunft über letzten Modellkorrekturen, welche für eine erfolgreiche numerische Berechnung des Modells notwendig sind, aber mit dem Status einer Warnung auskommen. Weiters werden neben einer groben Analyseübersicht die Kontinuitätsfehler des Oberflächen- und des Netzwerkabfluss dargestellt.
Weitere Inhalte der EpaSWMM Report-Datei sind:
Übersicht über Einzugsgebiete als Bilanz des Niederschlags-Verdunstung-Versickerung-Abfluss
Übersicht über Haltungen: u.a. max. Abflusstiefe, max. Durchfluss, Verhältnis Durchfluss/Normalabfluss, Dauer der Überlastung
Übersicht über Knoten: u.a. max. Durchfluss, Ausfluss aus Knoten, Austrittsvolumen aus Knoten
Übersicht über Knoten mit Druckabfluss
Die Ergebnisse liegen in Tabellenform vor und können für Berichte genutzt werden.
Der Kalibriermanager ermöglicht für die Kalibrierung die lastfallabhängigen Attribute für Teileinzugsgebiete des Oberflächenabflusses in Kalibrierkonfigurationen abzuspeichern und bei Bedarf wieder aufzurufen. Damit kann im Rahmen einer Kalibrierung der Status eingefroren werden und in weiterer Folge können Parameter wiederum verändert werden.
Die Speicherung der Attribute erfolgt aus bzw. in den aktuellen Lastfall. Damit können Attribute auch über Lastfälle hinaus ausgetauscht werden. Der Kalibriermanager kann für die stationäre und die instationäre Modellierung eingesetzt werden. Der Kalibriermanager bietet auch die Möglichkeit, eigene Kalibrierkonfigurationen zu erstellen.
Abbildung links, der Kalibriermanager: In den Kalibrierkonfigurationen werden die lastfallabhängigen Attribute der Teileinzugsgebietsflächen lastfallunabhängig gespeichert. Der gelbe Hintergrund veranschaulicht die Konfiguration, welche als Grundlage für die Modellierung herangezogen wird.
Der Ereignismanager ist eine neue Funktion im Modul ceWave und ab Version 2022.07.18 verfügbar.
Der Ereignismanager im Modul ceWave ermöglicht es dem Anwender, für die instationäre Modellierung aus der Gesamtdauer einer Niederschlags-Zeitreihe einzelne Abschnitte als Einzelereignisse zu extrahieren. Dies ist vor allem dann interessant, wenn sich die Regenzeitreihe über einen Zeitraum von mehreren Wochen oder Monaten erstreckt. Hier werden bei Betrachtung der hydraulischen Überlastung des Kanalsystems jeweils nur die Starkregenereignisse von Interesse sein. Auch bei der Kalibrierung aufbauend auf einem Starkregenereignis werden in der Regel nur wenige Stunden zu berechnen sein.
Grafik unten: Im Fenster des Ereignismanagers definiert der Anwender exakt den Betrachtungszeitraum eines Regenereignisses.
Wir informieren über eine Funktionserweiterung im Bereich Druckrohrnetz: Export/Import einer Pumpenkennlinie
Auch diese Funktionserweiterung im Bereich Druckrohrnetz von cePipe war eine Anregung eines Anwenders, die wir gerne umgesetzt haben und die auch für andere Anwender hilfreich ist : Die Möglichkeit, eine Pumpenkennlinie zu exportieren bzw. zu importieren.
Durch Drücken der rechten Maustaste im Darstellungsfenster der Kennlinie (siehe Grafik unten) wird das Kontextmenü für Funktionsdarstellungen aufgerufen. Über die Menüauswahl ’Export Funktion CSV-Datei’ wird die aktuell dargestellte Kennlinie in die ausgewählte CSV-Datei exportiert. Zusätzlich zu den Stützpunktwerten der Kennlinie wird auch der Name der Kennlinie exportiert, so dass dieser im Rahmen des Imports einer Kennlinie verfügbar ist.
Für den Import einer Kennlinien bietet der Kennlinieneditor über die Schaltfläche ’Import’ die Möglichkeit, Kennlinien aus einer CSV-Datei zu importieren, die zuvor in cePipe erstellt wurde. Zusätzlich zu den Stützpunktwerten der Kennlinie wird auch der Name der Kennlinie importiert.