Kalibrierung bei instationärer Rohrnetzmodellierung

Verlässliche Ergebnisse hinsichtlich Durchflüsse, Abflüsse unter Druck und Austritte aus dem Kanalsystem können nur mittels kalibriertem System erzielt werden.

Nicht immer stehen jedoch Messdaten zur Kalibrierung zur Verfügung. Neben dem hohen technischen und finanziellen Aufwand treten Starkniederschläge nicht nach Bedarf Regenüberlauf qauf. Dies muss in die zeitliche Planung von Messkampagnen mit einbezogen werden. Werden Modelle trotzdem unkalibriert eingesetzt, hat der Anwender dafür Sorge zu tragen, dass die Berechnungsergebnisse dementsprechend in den technischen Berichten gekennzeichnet sind.

Besonderes Augenmerk auf eine Kalibrierung ist im Rahmen der Bildung des Oberflächenabflusses zu setzen, weil die Inhomogenität der Oberfläche mit einem sehr hohen Maß an Abstraktion in das Modell eingebracht wird. Zum Beispiel werden unregelmäßige Ausformungen eines Einzugsgebietes durch eine flächengleiche Ausformung und eine Fließpfadlänge beschrieben. Oder variable Gefälle eines Einzugsgebietes werden über einen Durchschnittswert repräsentiert.

Grundsätzliche Überlegungen hinsichtlich Anforderungen an eine Kalibrierung umfassen:

  • Soll der Basisabfluss (Trockenwetterabfluss) oder der Spitzenabfluss, hervorgerufendurch Starkregenereignisse, kalibriert werden? Während der Trockenwetterabfluss auf das Entsorgungsgebiet-Flächenmodell Bezug nimmt, baut der Starkregenabfluss auf das Einzugsgebiets-Flächenmodell auf.

  • Berücksichtigung der Lage der Niederschlagsmessstation: Bei entsprechend großen Kanalsystemen kann bzw. wird der in der Niederschlagsmessstation dokumentierte Niederschlag mehr oder weniger stark vom Regen in den Einzugsgebieten abweichen, welche den zu kalibrierenden Abfluss hervorrufen. Hier bietet sich an, über eine längere Regenzeitreihe nur jene Ereignisse zu verwenden, welche an der Messstelle einen Abfluss bewirken. Zusätzlich kann die auf Regenradardaten aufbauende Niederschlagssumme über einen Regenereigniszeitraum herangezogen werden, um neben der zeitlichen auch die räumliche Auflösung des Niederschlaggeschehens zu berücksichtigen.

Siehe auch Artikel zu Zeitreihen zur Kalibrierung bei instationärer Modellierung sowie Kalibriermanager.

Im Webinar ceWave/Kalibrierung wird auf diese Themen speziell eingegangen.

Print

Webinar instationäre Modellierung mit Kalibrierung

Vertiefen Sie Ihr Wissen in der instationären Kanalnetzmodellierung mit Schwerpunkt Kalibrierung.

Sie wollen ein Kanalnetz überrechnen, um den Faktor "Zeit" in Ihr Modell zu integrieren und realistische Ergebnisse zu erhalten? In einem solchen Modell sind viele Schrauben zu drehen, um das optimale Ergebnis zu erhalten. Verlässliche Ergebnisse hinsichtlich Durchflüsse, Abflüsse unter Druck und Austritte aus dem Kanalsystem können nur mittels kalibriertem System erzielt werden. Wir erläutern, welche davon wichtig sind und wie Sie rasch zu korrekten Auswertungen gelangen.

>> Mehr zum Thema Kalibrierung erfahren

In diesem vertiefenden Webinar erfahren Sie als fortgeschrittener cePipe-/ceWave-Anwender, wie Sie Kalibrierung richtig einsetzen, um möglichst optimale Ergebnisse zu erzielen.

Aktuelle Termine:Regenüberlauf

  • Derzeit nur auf Anfrage

Webinar verpasst? >> This email address is being protected from spambots. You need JavaScript enabled to view it.

Folgendende Aspekte lernen Sie:

  • Erstellung von Niederschlagszeitreihen betreffend Dauer der Messkampagne, Jährlichkeit der erfassten Ereignisse und räumliche Situierung der Messstation(en)
  • Platzierung der Messgerätschaft im Kanalnetz
  • Modellierung hinsichtlich Erkennung von hydraulisch überlasteten Teilbereichen oder Weiterleitungswirkungsgraden von Trennbauwerken
  • Ereignismanager zur Betrachtung von repräsentativen Ereignissen aus Messzeitreihen einer gesamten Kampagne
  • Betrachtung der Kalibriergrößen hinsichtlich Sensitivität
  • Cluster von Einzugsgebietsflächen
  • Der Kalibriermanager zur Verspeicherung von lastfallabhängige Attributen der Teileinzugsgebieten zur Fixierung eines Kalibrierstatus
  • Berichtswesen

Print

Schulung für Rohrnetzmodellierung (cePipe)

Einschulung oder Auffrischung?

Sie wollen erstmalig mit cePipe, der Software für Rohrnetzmodellierung arbeiten oder haben schon länger keine Projekte im Bereich Siedlungswasserbau Schulung iStock 1135301293 q
abgewickelt?

In beiden Fällen empfehlen wir eine Schulung zur Ergänzung oder Auffrischung der umfangreichen Funktionen in der Software. 

Auf Wunsch gehen wir gerne auf individuelle Bürosituationen oder Projekte ein und schulen nur die erforderlichen Aspekte, ganz nach Ihren Wünschen.

Aktuelle Termine für die cePipe-Basisschulung

Die Schulung dauert in Summe 6 Stunden und findet online über MS Teams statt.

Die nächste Online-Schulung findet im Jänner/Feber 2025 statt.

Sie möchten einen individuellen Schulungstermin vereinbaren? This email address is being protected from spambots. You need JavaScript enabled to view it.

Eine cePipe-Schulung umfasst folgende Inhalte:

Einführung in die Software

  • Umgang mit Geländemodellen (Vermessung, Laserscan – Prioritäten)
  • Kommandozeilen-Befehle
  • Grid Archiv-Datei
  • Längenschnitte und Stränge
  • Ver- und Entsorgungsbereiche (Attribute)

Editieren & Schnittstellen

  • Editieren eines Rohrnetzwerkes
  • Export von Plänen und Berechnungsergebnissen
  • Zweizonenmodell
  • Bauteile in der Druckrohrnetzberechnung

Druckrohrnetz im Detail

  • Knotenausdünnung in Druckrohrnetzen (Superkanten)
  • Anwendungsbeispiele von Versorgungsnetzen
  • Kalibrierung von Druckrohrnetzen
  • Import Druckrohrnetz gemäß Bundesländer-Schnittstelle
  • Deaktivieren von Hausanschlussleitungen

Freispiegelkanal

  • Höhenmäßige Feinplanung
  • Bauteile in der Kanalmodellierung
  • Konstantfaktor-Verfahren
  • Zeitbeiwertverfahren
  • Hydrologische Funktionen aus ALS-DGM (Einzugsgebietsermittlung)
  • Import DLK gemäß Bundesländer-Schnittstelle, XML-ISYBAU
  • Herleitung von Höhenschichtlinien und Grundstücksverzeichnis

Sie interessieren sich für eine ceWave-Schulung?

 

Print

Dimensionierung von Abwasserkanälen

Dimensionierung von Abwasserkanälen (Sewer Calculation)

Das Werkzeug "Dimensionierung von Abwasserkanälen" ermöglicht anhand einer Strangübersicht die Berechnung des Durchflusses in den Strängen eines Kanalnetzes. Mit geringstmöglichem Aufwand kann über die Strangübersicht die Rohrhydraulik ermittelt werden und als Excel-Tabelle in den technischen Bericht integriert werden. Als physikalische Basis findet das Modell nach Prandtl-Colebrook Verwendung. Als Plattform wird Microsoft Excel eingesetzt, wobei die Umsetzung der Funktionalität in der Teiltabelle "Strangübersicht" um ein Visual-Basic Skript zur Erstellung der Teiltabelle "Durchflussberechnung" ergänzt wurde. Das Skript ermittelt für die in der Übersicht definierten Stränge jeweils für das minimale bzw. maximale Stranggefälle

  • den Durchfluss (die Durchflussgeschwindigkeit) bei Vollfüllung
  • die Durchflusshöhe (die Durchflussgeschwindigkeit) als minimalen Teilfüllungsabfluss
  • die Durchflusshöhe (die Durchflussgeschwindigkeit) als maximalen Teilfüllungsabfluss

Das Ergebnis bildet eine übersichtliche Darstellung der hydraulischen Leistungsfähigkeit eines Freispiegelkanalnetzes und kann mit wenigen Handgriffen in den technischen Bericht eingefügt werden.

Benutzerschnittstelle

Download:

Siehe Downloadbereich.

Lizenz:

Für den kommerziellen Einsatz z.B. in Planungsbüros ist eine Lizenz zu erwerben bzw. ist die Lizenz durch einen laufenden Wartungsvertrag eines ce-toos Produktes gegeben (Kontakt).

Haftungsauschluss:

Siehe Disclaimer

Bedienungsanleitung:

In der Teiltabelle "Strangübersicht" finden sich die zu berechnenden Kanalabschnitte. Die Bezeichnung der Kanalabschnitte muss mit einem \'S\' beginnen und kann mit \' \', \'.\', \'-\' und \'0\'-\'9\' näher ausgeführt werden. Diese Namenskonvention sorgt dafür, dass die Stränge durch das Skript als solche erkannt werden. Es können beliebig viele Stränge mittels einfügen/löschen einer Zeile definiert werden. Die grün hinterlegten Felder müssen vom Anwender zur Charakterisierung der Stränge definiert werden. In Anlehnung an das ÖWAV Regelblatt 11 werden die strangbezogenen Abwasserteilströme und die maßgeblichen Betriebsfälle sofort ermittelt. Bei Einfügen einer Zeile sind Zellenberechnungen von der oberhalb liegenden Zeile zu übertragen. Die hellgrün hinterlegte Spalte \'EW\' kann vom Benutzer alternativ definiert werden, d.h. es können die mittels Verknüpfung errechneten Werte überschrieben werden. Dies eignet sich dafür, um Sensitivitäten der Strangbelastung auf z.B. stark erhöhte Schmutzwasserabflüsse aufzuzeigen oder einen Strang als Regenwasserkanal zu definieren. In diesem Fall würde Qmax als Ergebnis einer Niederschlags/Abflussuntersuchung betrachtet werden.

Die Durchflussberechnung wird mit der Tastenkombination \"Strg + q\" gestartet. Dabei wird neben der Vollfüllung für die maßgeblichen Betriebsfälle \'Qmin\' und \'Qmax\' die Teilfüllung berechnet. Auch hier ist es möglich, die Ausgangswerte für Qmin bzw. Qmax händisch zu korrigieren und die Berechnung erneut durchzuführen.

Wichtig: Bei jeder Änderung der Eingangsgrößen ist die Durchflussberechnung erneut zu starten.

ToDo:

  • Erweiterung der Anwendung auf Maul- und Eiprofi

Print

Referenzen

Diese Anwender setzen Software der ceTools GmbH ein

Wir listen hier einige unserer zufriedenen Kunden in alphabetischer Reihenfolge auf.

Print

  • 1
  • 2